Es ist Abend geworden.
Mit brennenden Lidern und zugeschnürter Kehle treibt es einen Einsamen aus der Stadt heraus. Die Städter erzählen sich merkwürdige Geschichten: von gehäuteten Tieren, grauen Chrysanthemen und von Wind, der Stahl verbiegt. Es heißt, er wehe die Sterne vom Weltenbaum. Menschen erzählen, wie ihnen Vögel aus friedlich kupfernem Abendgewölk in den Schoß fielen. Sie singen das Lied der mähenden Sense. Sie erzählen sich von einem ungewöhnlichen Stern.
Der Einsame macht sich auf den Weg. Er wandert, von einem bewaldeten Bahnhof aus an verlassenen Gehöften und entlaubten Wäldern vorbei in den Abend hinein. Als es dämmert erreicht er ein ehemals prachtvolles Anwesen. Ohne Gäste. Ohne Klang. Ohne Morgen.
Das Wetter wechselt ständig und schlagartig
ich fröstle und ich schwitze: Umarme mich.
Am Fluss liegt eine Frau: Sie sonnt sich
und summt leise hin zur Sonne: Umarme mich.
Die Tiere in den Ställen treten um sich
Ihr Wahn springt auf mich über: Umarme mich.
Ich renne in das Kornfeld, verstecke mich
Ich weiß nicht wovor, doch schreie: Umarme mich!
Nun steigt er hinab, stolz, prächtig
Das Bangen endet - oh du schöner Stern: Umarme mich!